Samstag, 20. Dezember 2008

Teenieslasher

Um mal wieder hier reinzuspucken..
Also, wie jeder halbwegs hirntot-informierte Atze wissen müsste ist "Lady Bitch Gay" am 5.12. zeitgleich mit Hirntot Records "Greatest Hits 2" erschienen, und das Album war in nichtmal einer Woche im Hirntot-Shop ausverkauft, weil unsere Fans einfach der Wahnsinn sind. Wer das Teil noch nicht hat kann es sich allerdings noch im Großhandel, auf Amazon oder bei Distributionz holen, aber wer weiß wie lange noch? Also zuschlagen!
Und ihr wisst ja, wer illegal downloadet ist ein Hurensohn, das ist ein Naturgesetz.

So, und um mal was halbwegs Sinnvolles hinzurotzen - falls das überhaupt geht - gibt's jetzt ein paar extrageile Infos direkt von Hinter-den-Kulissen wech über unsere völlig hirntote Arbeitsweise.
Wie jeder zurückgebliebene Mutterficker mittlerweile wissen müsste sind wir übelste Arbeitstiere, die sich keine Pause gönnen und kräftig drücken, um unsere Scheiße rauszupressen (haha). Während andere Rapper sich die Motivation wegkiffen oder fünf Jahre lang an 'nem 8-Zeiler sitzen, weil sie irgendwie derbe Punchlines über die Weltwirtschaftskrise in vierfach-Doppelreim-Tripletime-Kaka furzen wollen, geben wir Vollgas (nochmal haha) und liefern unseren treuen Fans ein hochwertiges Release nach dem anderen.
Viele fragen sich: wie entsteht bei Hirntot ein Album?
Darauf gibt's keine Pauschalantwort, aber ich will mal anhand meines bald erscheinenden 2ten (a.k.a 4ten) Soloalbums "Der Teenieslasher" erklären, wie das Ganze abzulaufen pflegt. Es beginnt mit einer simplen Idee: ich hab eine Zeit lang (definitiv zuviele) Freitag-der-13te-Teile geguckt und die Macheten-Eishockeymasken-Atze Jason abgefeiert. Weil ich ein wissbegieriger alter Sack bin, habe ich mir in diversen Lexika noch einiges Wissen über das Slasher-Filmgenre als solches angeeignet (und glaubt ma, es ist hochinteressant was für kranke Interpretationen es gibt; da wird der Slasher als Sinnbild für konservativ-puritanisches Gedankengut, der die Jugend für ihr Sex&Drugs-Getue bestraft, gehandelt) und als mir beim Lesen das Wort "Teenieslasher" ins Auge fiel, war die Idee geboren. Die Idee zu einem Track, wohlgemerkt. Ich machte also einen Beat und begann einen Text zu schreiben, aber irgendwie geschah das gleiche wie bei "Lady Bitch Gay": mir kamen dank der zahlreichen Slasherfilm-Klischees immer mehr Ideen, und schließlich hatte ich einen Haufen von potenziellen Tracktiteln sowie einen halbfertigen Text. Ich rief Blokkmonsta an und erzählte ihm von der Idee und dem Konzept. Denn ohne Konzept ist ein Album nichts als eine Ansammlung von Tracks. Konzept bedeutet nicht, dass die Tracks einen unbedingten direkten Bezug zueinander haben müssen, sondern dass eine Art übergeordnete Idee über dem Ganzen schwebt, eine Vorstellung von dem fertigen Produkt. "Teenieslasher" soll schließlich nicht nur slasherfilmtypisch über das Abmurksen einer Bande verkiffter sexgeiler Teenies berichten, sondern das Genre als solches unter die Lupe nehmen: die vielen Fortsetzungen, die Slasherfilme nach sich zu ziehen pflegen ebenso wie die latente Frauenfeindlichkeit des Genres, die finale Hetzjagd, das Töten des Slashers und sein mysteriöses Wiederauferstehen im nächsten Teil... Whatever, Blokkmonsta gefiel die Idee und er setzte sich gleich daran, schöne düstere Beats zu produzieren, die er mir schickte und ich begann auf die Teile zu schreiben.
Da wir bekanntermaßen auf irgendwelche Punchlines und kulturell wertvolles Textgut großzügig zu Scheißen pflegen gehen Texte bei uns immer recht schnell, wohlwissend, dass uns theoriegefickte Hiphop-Nerds dafür hassen, aber hey: viel Feind, viel Ehr'!
Mit einem Haufen Texten im Gepäck ging es nach Berlin und ich nahm die ganze Chose an ein paar Tagen auf.
Jetzt muss das Ding noch geschnitten und gemastert, einige Features abgeliefert sowie ein stimmiges Artwork für die CD erstellt werden und dann ist das Teil auch schon fertig, wiedermal knallharter Psychokore für die Hirntot-Atzen da draußen.
So, und jetzt hab ich auch schon keinen Bock mehr hier weiterzuschreiben und wünsche euch ganzen Saftsäcken ein schönes Wochenende.

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